Elzach weiht den Kunstrasenplatz ein und wir freuen uns sich über die Namensgebung.

Neuer Kunstrasenplatz in Elzach – die Bürger haben kräftig mitgeholfen

Von Kurt Meier, Di, 02. Oktober 2018, Elzach

Elzach weiht den neuen Kunstrasenplatz ein und ein ortsansässiger Unternehmer freut sich über die Namensgebung.

ELZACH (mkt). Geplant wurde lange, gebaut in Rekordzeit: Mit gleich zwei Fußballfesten umrahmten die Sportfreunde Elzach-Yach am Samstag die feierliche Einweihung ihres neuen Kunstrasenplatzes und die Umbenennung des Domänestadions in „Werner Gießler Arena“.

„Was lange rot war, ist jetzt endlich grün!“, freute sich Tobias Puscher, ehemaliger langjähriger Finanzvorstand der Sportfreunde Elzach-Yach beim Betreten des sattgrün leuchtenden Kunstrasens in Anspielung auf den Hartplatz, der hier zuvor als Trainingsplatz für die vielen Fußballmannschaften des Vereins diente.

Für das erst im letzten Jahr neu ins Amt gekommene junge Vorstandsgremium um Vorstandssprecher Christoph Wernet war die Realisierung „dieses größten Projektes in der Vereinsgeschichte“ eine ungeheure Herausforderung. Diese zu meistern, gelang jedoch dank tatkräftiger Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer, die sich nicht zuletzt mit ihren Spenden als „Sportfreunde“ outeten. Auch die Stadt Elzach legte sich ins Zeug: Um alles in planungsrechtlich einwandfreie Bahnen zu lenken, wurde der geltende Bebauungsplan in einem aufwändigen Verfahren geändert. Bürgermeister Roland Tibi erinnerte an die Anfänge: „Ich hab, ehrlich gesagt, nie daran geglaubt, dass dies realisierbar ist, als die Sportfreunde im Bürgermeisterwahlkampf 2012 diese Idee vorstellten.“ Sechs Jahre später ist der Kunstrasenplatz Realität.

Vor allem, weil die Initiatoren um Projektleiter Michael Weißer ein umfassendes Konzept erstellt hatten und ein rund 50- bis 60-köpfiger Helferkreis um Markus Tränkle und Josef Wernet mit über 2200 geleisteten Arbeitsstunden ein ungeheures Maß an ehrenamtlicher Leistung investierte. Stützpfeiler des Projektes war ein pfiffiges Finanzierungskonzept, mit dem man auch das Regierungspräsidium Freiburg überzeugte. Auf 320 000 Euro wurden die Gesamtkosten veranschlagt. Gemeinderat und Stadtverwaltung einigten sich mit den Sportfreunden auf einen städtischen Finanzzuschuss von 120 000 Euro. Rund 80 000 Euro steuert der Badische Sportbund bei. Den Rest sollte der Verein in Form von Eigenleistung und eigenen Finanzmitteln aufbringen. Um das Geld aufbringen zu können, wurde ein Sponsoring-Team gebildet, das die Aktion „Werde Sportfreund“ ins Leben rief.

„Klinken Putzen“ war angesagt – im wahrsten Sinne des Wortes. Große und kleine Spenden wurden eingesammelt, „Jeder Euro zählt“, hieß das Motto. Darüber hinaus wurden Kuchen gebacken und verkauft, Bewirtungen bei verschiedenen Veranstaltungen übernommen und und und…

„100 000 Euro zusammenzukriegen war unser Traum“, so Teamchef Kevin Maier. „Wir sind drüber gekommen, ein Wahnsinn. Es ist kein Tag vergangen, an dem nicht ein neuer Sportfreund dazu gekommen wäre“.

Ganze neun Wochen dauerten die Bauarbeiten – vom Abtragen des alten Hartplatzes bis zur Feinjustierung der Tore. In der Endabrechnung kommt man auf Gesamtkosten von 350 000 Euro. Gründe für die Mehrkosten seien der Einbau eines höherwertigen Unterbaus, einer Beregnungsanlage, eines aufwändigeren Belangs sowie der Umzäunung. Statt der geplanten 540 Quadratmeter wurden 1200 Quadratmeter Umlauffläche gepflastert. „Alles im Hinblick auf die Langlebigkeit“, so Michael Weißer.

Das „i-Tüpfelchen“ auf diesen „SF-Super-Samstag“, wie Christoph Wernet ihn nannte, setzte die Umbenennung der bisher „Domänestadion“ genannten Fußballanlage in „Werner Gießler Arena“ durch den Namensgeber. Werner Gießler, Gründer und Seniorchef des prosperierenden gleichnamigen Industriebetriebes in Elzach, freute sich besonders, denn „Früher hab ich selbst noch auf dem Sportplatz auf der anderen Bahnseite gekickt und nun hat das Stadion meinen Namen – Wahnsinn!“ Die Werner Gießler GmbH sei stolz darauf, mit ihrer finanziellen Unterstützung zum Gelingen des Großprojektes Kunstrasenplatz beigetragen zu haben und werde dem Verein auch künftig die Treue halten, versprach er, bevor er zum „Freibier für alle“ einlud.

 

http://www.badische-zeitung.de/elzach/neuer-kunstrasenplatz-in-elzach-die-buerger-haben-kraeftig-mitgeholfen