Feuerwehrprobe bei der Werner Gießler GmbH

Es war ein aufregender Abend am 29.05.2018 am Rißlersberg 59 bei der Werner Gießler GmbH in Elzach. Der Grund: Es wurde angenommen, dass ein Blitz in die Photovoltaikanlage im Werk 2 Chemisches Entgraten eingeschlagen war. Dieser Blitzeinschlag verursachte einen Brand des Hauptmotors (60KW) der H2O-Destilationsanlage, die in einem Gefahrenbereich im Inneren des Werkes steht, verursacht. Das Problem: eine Vielzahl an gefährlichen Chemikalien  (z Bsp. Schwefelsäure, Salzsäure und weitere). Drei Mitarbeiter hielten sich noch in dem stark verrauchten Gebäude auf und warteten auf Rettung.

Gießler-Schichtführerin Nina Gebel erstattete beim Eintreffen des Einsatzleiters Joachim Gäßler um ca. 20:30 Uhr sofort genau Bericht der Sachlage und überreichte ihm Dokumente über die Gefahrenstoffe mit zugehörigen Datenblättern.

Der 1. Zug der Feuerwehr Elzach unter der Leitung von Zugführer Roman Heß rückte mit 6 Fahrzeugen und 30 Feuerwehrangehörigen an.  Die Abteilung Oberprechtal mit ihrem Kommandanten Klaus Moser war mit 2 Fahrzeugen und 15 Feuerwehrangehörigen an der Übung beteiligt.

Um ein Auslaufen der gefährlichen Stoffe zu verhindern wurde die Kanalisation mit einem Dichtkissen abgedichtet.

Durch die Drehleiter mit Wasserwerfer und weiteren Atemschutztrupps wurde eine Riegelstellung zu anderen Gebäuden durchgeführt.

Eine Wasserversorgung von einem Firmeneigenen Kühlwasserbehälter und dem Hydranten Netz wurde aufgebaut. Der Bereich vor der Halle wurde abgesperrt.

Auch wenn nur geübt wurde, wusste doch jeder, was er zu tun hat. Zuverlässig und couragiert zeigte die Feuerwehrmannschaft unter Kommando von Joachim Gäßler ihre großartige Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Das sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Feuerwehrmann mitbringen muss. Es sind handfeste Männer und Frauen, die zupacken können.  „Man muss sich aufeinander verlassen können“, sagt Kommandant Joachim Gäßler, „die gute Kameradschaft schweißt zusammen“. Die größte Motivation aber ist es Menschen zu helfen und Leben zu retten.

Statistik: Die Abteilung Elzach besteht aus 67 Feuerwehrangehörigen davon 3 Feuerwehrfrauen und hat 8 Fahrzeuge. Die Abteilung Oberprechtal besteht aus 25 Feuerwehrangehörigen mit 2 Fahrzeugen. Im Jahr 2017 hatten die Gesamtfeuerwehr Elzach 53 Einsätze. Die Feuerwehr Elzach ist als Stützpunktfeuerwehr zuständig für das obere Elztal mit den Gemeinden Winden und Biederbach.

Eines haben die Werner Gießler GmbH und die Feuerwehr gemeinsam: Beide suchen tatkräftige Mitstreiter die engagiert etwas bewegen und aktiv die Zukunft mitgestalten wollen.

Am Ende gab es ein Rèsumè für die versammelte Mannschaft der Feuerwehr sowie für die Werner Gießler GmbH

Bei einem realen Einsatz in diesem Bereich des Werk 2 würde der ABC-Zug der Feuerwehr Waldkirch mit einem Fachberater hinzugezogen werden. Ganz wichtig wäre die Löschwasserrückhaltung damit kein kontaminiertes Löschwasser in das öffentliche Gewässer oder in die Kanalisation gelangen könnte.

Nach getaner Arbeit rundete eine verdiente, gemütliche Runde den erfolgreichen Einsatz ab.